Pocken-Virus der Elefanten

6. Januar 2015

Quelle: ksta.de

Im September war das Virus ausgebrochen, mittlerweile ist die größte Pocken-Gefahr bei den Elefanten im Kölner Zoo fast überwunden. Zwei Elefanten zeigen noch minimale Symptome. Maha Kumari und Marlar verloren ihre Jungen. Von Oliver Görtz
Die Situation für die Elefanten war ernst, „zum Teil lebensbedrohlich“, sagt Olaf Behlert, Tierarzt des Kölner Zoos. Als im vergangenen September bei den Dickhäutern die Pocken ausbrachen, musste er mit ansehen, wie ein Tier nach dem anderen große Pusteln bekam, die mit Salbe behandelt wurden. Nässender Ausschlag, weiße Creme-Flecken überall – es war ein schauerlicher Anblick. Spätestens als der erkrankte Körper einer trächtigen Kuh das ungeborene Junge abstieß, zitterte die ganze Stadt mit den Tieren, großes Medienecho inklusive. Dann erlitt auch Marlar eine Totgeburt – ausgerechnet Marlar, Publikumsliebling und erster Elefant überhaupt, der in Köln geboren wurde, verlor nun ihr erstes Baby. Es sah nicht gut aus im Elefantenpark.

Nun aber stehen die Zeichen deutlich auf Genesung. Und zwar bei allen zwölf Tieren. Laut Behlert sind nur noch bei zwei Elefanten Pocken-Viren im Blut nachweisbar. Dank einer Therapie, über die der Arzt sagt, dass man für sie „ziemlich starke Nerven braucht“. Er entschied, nicht einzelne Patienten von der Herde zu trennen, sondern alle „kontrolliert zu durchseuchen“. Der Mediziner ging davon aus, dass ohnehin alle infiziert sind und stärkte so gleich bei jedem Elefanten das Immunsystem. Einzelne Tiere zu separieren hätte die Herde unter Stress gesetzt, was das Immunsystem der Elefanten geschwächt hätte.

Um die Abwehrkraft anzukurbeln, hat er ihnen andere Pockenviren injiziert, damit die Tiere Antikörper gegen die Viren entwickelten. Einigen musste Behlert zudem mit einem Gewehr ein Antibiotikum unter die dicke Haut schießen, manche bekamen Schmerzmittel, „damit das Schlucken nicht so weh tut“ – denn die Mundschleimhäute waren oft besonders befallen von den Pocken. Außerdem nahm den Tieren Blut ab, extrahierte daraus die Thrombozyten – die für die Gerinnung wichtigen Blutplättchen – und träufelte das Blut zurück auf die Wundstellen: Ein Novum in der Behandlung von Zootieren, sagt Behlert, „das hat massiv geholfen“. Neben strengsten Hygienevorgaben mussten die Pfleger die Füße der Tiere regelmäßig in großen Wannen mit Kamillen-Extrakt baden. Denn lange drohte das „Ausschuhen“, das Abstoßen der Fußnägel und -sohlen. Das wäre einem Todesurteil gleichgekommen, weil die Dickhäuter dann auf rohem Fleisch stehen würden. „Bei sieben Tieren war diese Gefahr sehr groß“, sagt Behlert, dessen Berliner Akzent auch noch nach 28 Jahren im Kölner Zoo durchschlägt.

Jetzt also ist die größte Not gebannt, sagt der Arzt, alle kommen einigermaßen glimpflich davon, die beiden Kühe, die ihre Föten verloren, können wohl wieder trächtig werden. Mehr als 100 Kilogramm Heilsalbe wurde verbraucht, Hunderte Liter Kamillen-Fußbad aufgesetzt, über 300 Injektionen verabreicht.

Nach jedem Aufenthalt im Elefantenhaus wechselt das Personal komplett die Kleidung, um keinen Erreger nach draußen zu tragen. Fünf der neun Elefantenpfleger sind permanent vor Ort. „Sie haben sich extrem engagiert. Sie sind die Vertrauenspersonen für die Tiere, da komme ich als Arzt nicht ran“, sagt Behlert. Nur gegen Pocken geimpfte Pfleger durften zu den Tieren. Denn die Krankheit ist auf den Mensch übertragbar – bei direktem Kontakt mit den Wunden. „Es gibt bislang keine etablierte Pocken-Therapie“, sagt Behlert. Deshalb werde der Verlauf der Kölner Infektion künftig die Forschung beschäftigen. Vielleicht könne man daraus ermitteln, ob einmal erkrankte Tiere später immun werden, was bislang nicht eindeutig geklärt sei.

Die Pocken-Infektion war die größte Krise unter Kölner Zoo-Elefanten, weiß Behlert. Er hat den 2004 eröffneten Elefantenpark konzipiert. Der Arzt hat damals die Herde zusammengestellt, war bei der Abholung der Tiere in Myanmar, Thailand und Singapur mit dabei. Noch nie in der 155 Jährigen Geschichte des Tierparks gab es Pocken unter den Elefanten. Behlert kann sich nur an einen einzigen Fall in Köln erinnern: vor rund 20 Jahren, bei einem Zirkuselefanten in Porz. Damals endete die Sache tragisch: „Trotz extrem hohem Behandlungsaufwand: Der musste eingeschläfert werden.“

Marlar hat ihr Baby verloren

10. November 2014

10. November 2014 | 11.14 Uhr

Quelle: rp-online.de

Köln. Eine zweite Elefantenkuh im Kölner Zoo hat am Samstag ihr Jungtier verloren. Grund ist eine Pockeninfektion vor zwei Monaten. Anfang Oktober gab es die erste Fehlgeburt.

Tierarzt Olaf Behlert betonte: „Leider mussten wir damit rechnen, dass dies bei den trächtigen Tieren passieren kann – nicht muss“. Es handelt sich um eine Spätfolge der vor zwei Monaten aufgetretenen Pockeninfektion.

Bei Tierpocken handelt es sich um andere Viren als die, die beim Menschen eine Pockenerkrankung auslösen können. Sie sind für den Menschen nicht sonderlich gefährlich. Die eigentlichen Menschenpocken waren dagegen gefährlich, gelten aber seit 1979 offiziell als ausgerottet.

Elefantendame Marlar war im 14. Monat trächtig. Die Tragzeit bei Elefanten beträgt 22 Monate. Unabhängig von der Pockenerkrankung gilt der Zeitraum zwischen dem 13. und 16. Monat als  Zeitpunkt, wo Elefanten häufiger Fehlgeburten haben können. Vor rund einem Monat, am 7. Oktober, hatte bereits Elefantenkuh Maha Kumari ihr Junges verloren. Sie war im 15. Monat trächtig.

Marlar ist trotz der Umstände wohlauf, abgesehen von ihrer Erkrankung, die aber abheilt, teilte der Zoo am Montag mit. Auch der restlichen Herde geht es zunehmend besser. Fünf Tiere wurden demnach vergangene Woche aus der Intensivbehandlung entlassen.

Quelle: met

Verliert Elefantendame Marlar ihr Jungtier?

5. November 2014

Quelle: express.de

Köln

Verliert Elefantendame Marlar (8) ihr Junges? Besorgte EXPRESS-Leser hatten sich in der Redaktion gemeldet und berichtet, Marlar verliere Blut. Auch Kölns erster Elefanten-Nachwuchs (Marlar wurde 2006 im Elefantenhaus des Zoos geboren) hatte sich mit dem Kuhpockenvirus infiziert. Und bereits Maha Kumari (7) hatte Anfang Oktober ihr Jungtier verloren.

„Die Zoobesucher haben das richtig beobachtet. Marlar hatte Ausfluss blutigen Schleims und sie hat Pressbewegungen gemacht“, bestätigt Zootierarzt und Elefantenkurator Dr. Olaf Behlert. „Dann hat sie sich aber wieder normal verhalten. Wir können aber leider nicht ausschließen, dass es als Spätfolge der Pocken-Infektion zu einer Fehlgeburt kommt.“ Insgesamt gehe es den Tieren aber besser, fünf wurden bereits aus der Intensivbehandlung herausgenommen.

Kölner Elefanten fast frei von Pocken

25. Oktober 2014

Quelle: rundschau-online.de

Gute Nachrichten aus dem Zoo: Den Elefanten geht es nach der Pocken-Infektion langsam wieder besser. Nachdem sich acht von zwölf Tieren der Herde infiziert hatten, wird es laut Zoo-Tierarzt Dr. Olaf Behlert zunehmend unwahrscheinlich, dass sich bei den bislang nicht sichtbar infizierten Tieren noch Symptome zeigen. „Für eine Entwarnung ist es noch zu früh, wir sind aber deutlich entspannter als noch vor wenigen Wochen“, sagte Behlert. Vor gut zwei Wochen hatte eine der erkrankten Elefantenkühe ihr Jungtier verloren. Maha Kumari war im 15. Monat trächtig gewesen, die Abstoßung war vermutlich eine Folge der Pockeninfektion. Seit Ausbruch der Infektion vor rund sieben Wochen werden die Tiere mit Salbe und Medikamenten, um die Immunabwehr zu stärken, behandelt. Das Elefantenhaus ist seitdem geschlossen, die Tiere sind im Freigehege zu sehen. Man geht davon aus, dass die Krankheit nur durch direkten Kontakt zum Menschen übertragen werden kann. Die Tierpfleger arbeiten daher mit Schutzanzügen und sind teilweise geimpft. Getrennt wurde die Herde bewusst nicht, um zusätzlichen Stress für die Tiere zu vermeiden. Um Symptome an den Füßen  zu vermeiden, werden die Elefanten durch eine große Wanne geschickt, um ihnen so Fußbäder zu verabreichen. „Es geht langsam, aber stetig aufwärts“, sagt Behlert, „unser Behandlungskonzept greift“. Mit einer Entwarnung sei frühestens in zehn bis 14 Tagen zu rechnen.

11.Oktober 2014 Elefantenpark

25. Oktober 2014

Kurz nach meinem Zoobesuch kam ja die Meldung, den Elefanten geht es besser. Bindu und Sang Raja sind anscheinend von den Pocken verschont geblieben, man hat den Rüsselkontakt verhindert und deswegen das Wasserbecken mit Zugang zum Gittertor mit einem Elektrozaun abgesichert. Da die beiden Bullen sowieso nicht unbedingt von einem Wasserbad begeistert sind, wird es sie nicht stören…aber sie haben ja noch genügend Bademöglichkeiten.

Dass Maha Kumari ihr Kalb verloren hat ist schon traurig, aber für mich war es eigentlich auch noch zu früh für Nachwuchs. Aber was will man machen, wenn sie dem Charme von Sang Raja nicht widerstehen konnte/kann! Jetzt wünsche ich ihr nur, sie übersteht alles und wird gesund.

Selten hat man mal die ganze Gruppe, außer den Bullen, auf einem Bild…halt, eine fehlt doch! Laongdaw ist nicht dabei! Später erfuhr ich dann, sie hat es übel getroffen und wird intensiv im Innenhaus behandelt. GsD geht es ihr wieder besser, siehe Artikel.

Maha Kumari mit ihrer Mutter Thi Ha Phyu, schon fast genauso groß und sehr hübsch.

Einigen der pockenkranken Elefanten geht’s besser

14. Oktober 2014

Quelle: express.de

KölnIm Elefantenhaus gibt es leichte Anzeichen von Besserung. „Es haben sich keine weiteren Tiere mit dem Kuhpockenvirus infiziert“, stellt Zootierarzt und Elefantenkurator Dr. Olaf Behlert fest. „Der Elefantenkuh Laongdaw, um die wir uns Ende letzter Woche noch größere Sorgen gemacht hatten, geht es besser. Sie frisst wieder und ist auch wesentlich agiler, fast schon auf Krawall gebürstet.“

Die Bullen Bindu und Sang Raja stehen ohnehin von der Herde getrennt. Sie dürfen nicht an die Kühe heran – erstens, um sich nicht anzustecken. Zweitens sollen die Kühe derzeit nicht gedeckt werden, weil man nicht weiß, welche Auswirkungen die Pocken auf die Trächtigkeit haben.

Maha Kumari verliert ihr Jungtier

8. Oktober 2014

Quelle: ksta.de

Die trächtige Elefantenkuh Maha Kumari hat am frühen Dienstagmorgen „aufgrund ihrer Pockenerkrankung“ ihr Junges verloren, wie der Kölner Zoo mitteilt. Das asiatische Rüsseltier war im 15. Monat schwanger; die Tragzeit von Elefanten liegt bei 22. Monaten. Der Fötus wog nach der Fehlgeburt 20 Kilogramm und war nach Angaben von Zoo-Tierarzt Olaf Behlert noch nicht lebensfähig. Ein frisch geborener Elefant wiegt in der Regel 100 Kilogramm. Der Fötus wurde zur Untersuchung in ein Labor geschickt.

Dem Muttertier gehe es dennoch gut, abgesehen von der Pockeninfektion, die bei ihr aber derzeit abheile, sagt Behlert. „Wegen der Pocken der Mutter musste man damit rechnen, das kommt nicht überraschend“, erklärt der Mediziner. Unter den übrigen Elefanten habe es kurz nach der Fehlgeburt Aufregung gegeben, die sich aber schnell wieder beruhigt habe. Von einer anhaltenden Trauer, die Elefanten in freier Wildbahn mitunter zeigten, sei nichts zu sehen.

Unter den zwölf Kölner Elefanten befinden sich noch drei weitere trächtige Kühe. Von denen zeigen zwei die Symptome der Pocken, darunter Publikumsliebling Marlar. „Wir hoffen, dass es bei ihnen gutgeht“, sagt Behlert, der bei einer weiteren Fehlgeburt tatenlos zusehen müsste: „Wir könnten nichts tun, um das zu verhindern.“

Unterdessen geht der Tierarzt davon aus, dass sämtliche Tiere das Pockenvirus in sich tragen. Die Frage sei nur, ob und wenn ja, wann es bei den vier bislang unauffälligen Elefanten ausbreche. Bei der Infektion entstehen Hautveränderungen an Extremitäten und Schleimhäuten, die mit Salbe behandelt werden. Zudem ist das Immunsystem geschwächt. Die acht offen infizierten Tieren sind auf dem Weg der Besserung, sagt Behlert. Eine Elefantenkuh der Herde, die vom „Ausschuhen“ bedroht war, habe sich inzwischen erholt. Beim „Ausschuhen“ werden Fußsohlen und -nägel abgestoßen, was oft einem Todesurteil gleichkommt. Alle Pockenpatienten seien in einem guten Allgemeinzustand. Nur einem gehe noch es etwas schlechter, genese aber zusehend, sagt Behlert.

Acht von zwölf Elefanten infiziert

6. Oktober 2014

Quelle: ksta.de

Das Pocken-Virus im Kölner Zoo ist nicht aufzuhalten: Nun wurde die Infektion bei drei weiteren Elefanten diagnostiziert. Damit sind nun acht der Zwölf Kölner Dickhäuter betroffen. „Bei drei Tieren sind die Symptome aber schon fast abgeheilt“, sagt Zootierarzt Dr. Olaf Behlert. Lediglich ein Tier zeige derzeit starke Anzeichen der Infektion. Vier weitere Dickhäuter wiesen Veränderungen der Mundschleimhaut auf, die aber besser werden. Im September waren zunächst zwei Tiere, am 1. Oktober drei weitere Tiere erkrankt.

Möglicherweise alle Elefanten betroffen

Möglicherweise tragen auch die übrigen vier den Erreger bereits in sich. „Acht zeigen jetzt die Symptome, in die anderen können wir nicht hineingucken“, sagt Zoo-Direktor Theo Pagel. Denn selbst wenn das Virus bei den zurzeit gesunden Tieren nachgewiesen werden könne, sei unklar, ob sie die Pocken aktuell hätten oder in der Vergangenheit darunter gelitten und sie auskuriert haben, noch bevor sie in den Kölner Tierpark gekommen seien. Die kranken Exemplare werden derzeit mit Hautsalbe und Immunsystem stärkenden Mitteln behandelt sowie regelmäßig gebadet.

Obwohl die Krankheit durch direkten Körperkontakt übertragen wird, werden infizierten und nicht infizierte Tiere gemeinsam gehalten. Eine Separierung würde die Elefanten unter Stress setzen, was das ohnehin angeschlagene Immunsystem der kranken Rüsseltiere weiter schwächen würde, erklärt Pagel. Da ohnehin damit zu rechnen sei, dass die komplette Herde infiziert sei, sei eine Trennung nicht sinnvoll. Das habe sich Pagel von einem Virologen bestätigen lassen.

Im schlimmsten Fall tödlich

Pocken können für Elefanten schlimmstenfalls tödlich enden. Nämlich dann, wenn das „Ausschuhen“ auftritt, bei dem die Fußsohlen und –nägel der Tiere abgestoßen werden. Dafür gebe es momentan aber keine Anzeichen, sagt Pagel, der Allgemeinzustand der betroffenen Elefanten sei gut. Dennoch sei Vorsicht geboten, erklärt Pagel: „Auch wenn alle Tiere zurzeit gut fressen und trinken, kann man noch nicht sagen, ob die Situation nicht katastrophal wird. Wir können auch nicht ausschließen, dass eines stirbt.“

Auslöser für die Pocken war nach Angaben des Zoo offenbar infizierter Mäusekot im Futterstroh. Aussagen von Tierarzt Behlert, dass auch Stechmücken Überträger der Pocken seien, wollte Pagel nicht bestätigen. Der Direktor gehe davon aus, dass das Virus das Elefantengehege nicht verlasse und keine anderen Tiere wie Nashörner oder Okapis erreiche.

Wie geht es der trächtigen Marlar?

4. Oktober 2014

Quelle: express.de

Marlar ist mittlerweile acht Jahre alt und kerngesund. Das „kölsche Mädche“ erwartet wie ihre Freundin Maha Kumari (7) – auch gebürtige Kölnerin – Nachwuchs. Maha Kumari wurde mit den Pocken angesteckt.

Ob ein Risiko für das Baby besteht, ist ungewiss. Elefantenkühe sind in der Regel 22 Monate trächtig. Marlar befindet sich im 13., Maha Kumari im achten Monat.

Jetzt schon fünf Elefanten infiziert

1. Oktober 2014

Quelle: express.de

Die Pocken greifen weiter um sich im Kölner Zoo. Jetzt haben sich zwei weitere Elefanten infiziert. Jetzt weisen auch Maejaruad und Laongdaw die entsprechenden Hautveränderungen auf. Zuvor hatten sich bereits Maha Kumari, Tong Koon und Bindi die Pocken eingefangen.

Wie der Tierarzt des Zoos bestätigt, handelt es sich bei den Hautveränderungen der bei den Dickhäuter offenbar tatsächlich um einen zweiten Schub der so genannten Kuhpocken.

Zootierarzt Dr. Olaf Behlert erklärt: „Die Tiere werden antibiotisch sowie immunologisch versorgt und die Pocken lokal behandelt. Wir setzen bei der Behandlung vor allem auf die Stärkung des Immunsystems.“

Die Tiere bleiben in ihrem gewohnten Umfeld, um so unnötigen Stress, der zu einer weiteren Schwächung des Immunsystems führen kann, zu vermeiden.

Zoodirektor Theo Pagel ergänzt: „Unsere Tierpfleger und unser Tierarzt tun alles, damit die Tiere bestens versorgt werden. Mein Dank gilt ihrem intensiven Einsatz.“

Die erhöhten Hygienemaßnahmen sind weiter gültig, das Elefantenhaus bleibt also bis auf weiteres für die Besucher geschlossen, die Tierpfleger nutzen entsprechende Schutzausrüstungen. Eine Übertragung der Pocken auf den Menschen kann nur durch direkten Kontakt erfolgen, Pocken werden seit den 70er Jahren bei Menschen als ausgerottet erklärt.

Wer die Dickhäuter dennoch sehen möchte: Sie sind täglich ab etwa 10.30 Uhr auf den Außenanlagen zu sehen.